Du hast Fragen zur optimalen Brenntemperatur oder zur Verwendung von BOTZ Glasuren? Wir helfen dir sehr gerne weiter. Hier findest du eine Zusammenstellung der häufigsten Fragen. Bei individuellen Fragen schreib uns gerne eine E-Mail an info@mit-ton.de. Wir freuen uns auf deine Nachricht.

Die meist gestellten Fragen

Wir empfehlen die Botz Glasuren 2-3 Mal aufzutragen, außer es steht etwas anderes unter den Hinweisen auf der Dose. Die beiden transparenten Glasuren (9102 und 9106) und die beiden Craquelé Glasuren (9351 und 9352) werden z.B. nur 1 Mal unverdünnt oder 1 – 2 Mal leicht verdünnt aufgetragen. Rottöne sollten in der Regel eher 3 Mal auftragen aufgetragen werden, um eine intensive Farbe zu gewährleisten. Für einen besseren Auftrag kann man die BOTZ Glasuren sehr gut mit ein bisschen Wasser verdünnen.

Nach deinem Kauf bei uns halten die Glasuren durchschnittlich 2-3 Jahre - manche auch deutlich länger. Gute Lagerbedingungen, d.h. keine großen Temperaturschwankungen (kein Frost, keine Hitze) verlängern die Lagerzeit. Eingedickte Glasuren können mit Wasser wieder streichfähig gerührt werden.

Tipp: nach Gebrauch den Dosenrand gut säubern, etwas Wasser in die Dose geben und dieses erst bei nächstem Gebrauch unterrühren oder Frischhaltefolie über den Deckelrand ziehen wirkt ebenfalls dem Eintrocknem entgegen.

Der erste Brand (Schrühbrand) war traditionell zwischen 850°C und 900°C. Für Pulverglasuren war ein poröser Scherben wichtig, damit die angerührte Pulverglasur auf dem Scherben haften bleibt. BOTZ Glasuren können aber sehr gut auf höher geschrühter Ware aufgetragen werden, da sie einen Kleber enthalten, der die Glasur fest haften lässt. Vorteil einer Schrühtemperatur bei ca. 950°C: bei einer hohen Schrühtemperatur ist der Ausgasungsprozess des Tons weitestgehend abgeschlossen und die Glasur wird im 2. Brand nicht durch Tongase „gestört“ d.h. es gibt weniger Blasen und Krater.

Du kannst sehr schöne Ergebnisse erzielen, wenn du auf die eine Glasur eine andere aufträgst. Ein Ineinanderrühren der Glasuren im Irdenwarebereich ergibt nicht bei allen spannende Ergebnisse. Gut eignen sich opake Glasuren ohne Effekt (z. B. die matten Glasuren 9107, 9108, 9487-9491 und 9612) und besonders auch BOTZ Steinzeug, (vgl. Hinweise unter Tipps Steinzeug im aktuellen BOTZ Katalog).

Rot- und Goldtöne in der Keramik sind oft empfindlich. Sehr stabil sind BOTZ Rottöne (9601 – 9605) und BOTZ Gold (9541) wenn du 3 Verhaltensregeln beachtest:

1) dick auftragen, 2) niedrig brennen (d.h. bis 1040°C) 3) Sauerstoff im Ofen zulassen, bzw. nicht zu eng im Ofen setzen, damit die Luft gut zirkulieren kann.

Bei Lava (9606) und Koralle (9607) kannst du höher brennen (optimal 1050°C), musst aber die Sauerstoffzufuhr beachten. Weiße Ränder gehören bei diesen Glasuren zum Erscheinungsbild, ein sehr unempfindliches Rot ist 9611 Lackrot.

Das funktioniert meistens sehr gut, besonders, wenn du z. B. zu dünn aufgetragen hast und die gleiche Glasur dann noch mal auftragen willst. Die Trocknungszeit auf gebrannter Glasur ist natürlich länger als auf unglasiertem Scherben. Wenn du über eine gebrannte Glasur eine andere Farbe auftragen willst, ist das Ergebnis nicht ganz vorhersehbar, aber oft spannend. Für die gute Haftung kannst du die gebrannte Keramik vorm erneuten Glasieren nochmals anwärmen auf 60 – 100°C.

Sehr wichtig zu wissen ist, dass jeder Brand in der Keramik, d.h. auch ein Schrühbrand gesundheitsschädliche Gase abgibt. Du solltest diese Abgase ableiten mit einem Abluftsystem (z.B. unter www.kerablu.de) oder für eine gute Be- und Entlüftung im Brennraum sorgen und während des Brandes möglichst nicht im Brennraum arbeiten. Der manchmal starke Geruch bei BOTZ Glasuren (ca. zwischen 200 – 300°C) ist nicht gefährlicher als geruchsfrei brennende Glasuren. Nutze den Geruch als Hinweis auf zu geringe Entlüftung. Die Geruchsbelastung im Brand nimmt ab, wenn du die Glasuren vor dem Brand sehr gut trocknen lassen.

Den Begriff „lebensmittelecht“ gibt es in der Keramik nicht. Wichtig ist grundsätzlich, keine bleihaltigen und möglichst nur komplett kennzeichnungsfreie Glasuren für Ess- und Trinkgeschirr zu benutzen. Wir unterziehen unsere Glasuren einem Säure- und Laugentest nach DIN Standard. Diejenigen Glasuren, die den Test bestehen, erhalten das Piktogramm "Empfohlen für Ess- und Trinkgeschirr" - damit bist du auf der sicheren Seite. Manche Glasuren sind nicht säurestabil, d.h. in Kontakt mit leichten Säuren können Inhaltsstoffe aus der gebrannten Glasur gelöst werden. Daher empfehlen wir sicherheitshalber diese Farben nicht für die Innenseite von Ess- und Trinkgeschirr zu verwenden. Aus hygienischen Gründen gehören z.B. Effektglasuren oder matte Glasuren zu dieser Gruppe, weil sich hier auch Essenreste ablagern könnten.

BOTZ Flüssigglasuren (Irdenware) kannst du mit meistens in der Regelung bereits vorprogrammierten Brennkurven sehr gut brennen, sie bedürfen keiner speziell einzugebenden Brennkurve. Wenn Sie selbst einstellen: bis ca. 600°C  Temperatur mit ca. 150°C pro Stunde aufheizen, danach Volllast bis zur Höchsttemperatur 1020 – 1060°C mit einer Haltezeit von 10 – 20 min.

Alle Muster im BOTZ Katalog sind bei 1050°C mit 15 min Haltezeit gebrannt (Ausnahme Rot und Gold). Bitte beachte, dass ein Ofen im oberen Bereich oft höher brennt als im unteren Bereich.

Steinzeugglasuren sind mit gleicher Aufheizgeschwindigkeit bis 1220 – 1280°C zu brennen mit 10 – 30 min Haltezeit, optimal hier eine Endtemperatur von 1250°C.

Die Frostfestigkeit wird vorrangig nicht durch die Glasur, sondern durch den Ton bestimmt. Wenn der Ton „gesintert“ ist, d.h. er ist dicht und kann kein Wasser mehr aufnehmen, ist er winterhart. Bitte frage bei deinem Tonlieferanten nach der Sintertemperatur deines Tons. 

Wir haben einige Glasuren im Programm, die Laufen sollen (siehe Piktogramme im Katalog), dann bitte den unteren Bereich Ihres Objektes nur sehr dünn glasieren. Laufen aber andere Glasuren ab, könnte es am zu dicken Auftrag oder aber an einer zu hohen Temperatur liegen. Eventuell sollst du die tatsächlich erreichte Ofentemperatur anhand von Segerkegeln (oder Orton Kegeln) überprüfen. Wir empfehlen, die Ofenplatten mit einem Trennmittel zu schützen (z.B. BOTZ Trennmittel Art.-Nr. 90108).